In den zahlreichen zu meist caritativen Projekten die Horst Rettig konzipiert und selbst durch geführt hat, steht der Mensch
im Vordergrund.
Hierbei geht es ihm um die Wirkung auf das einzelne Individuum und auf die Gesellschaft.
Nibelungen-
lieddenkmal
Nibelungenlied-Denkmal 2003 an der historischen Stadtmauer Torturmplatz Worms
Das Denkmal ist neben Micha Ullmans unterirdischer Bibliothek in Berlin das einzige bekannte unterirdisches Denkmal in Deutschland. Horst Rettig ging der Frage nach dem Nibelungenschatz, durch eine zeitgenössische Form der künstlerischen Auseinandersetzung, nach Folgerung: Das Lied ist der Schatz! Das Denkmal hat keinen primär repräsentativen Charakter (oberirdisch, figurativ) wie bei den meisten Denkmälern. Es soll eine Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein. Ein Denkmal für zukünftige Generationen!
64 Ronden wurden in Lasertechnik graviert mit dem mittelhochdeutschen Text der C Fassung des Niebelungenlieds- – liegen in einer hermetisch verschlossenen Edelstahlröhre. Diese wurde in einer vertikalen Erdbohrung sieben Meter tief versenkt. Der Abschluss bildet ebenerdig eine Platte, bestehend aus zwei Materialien Granit und Stahl. Die quadratische Steinplatte trägt in ornamentalischer Aufteilung Fragmente der 6. Strophe. Daran schließt sich die Stahlplatte mit dem symbolischen „Lebensweg“ zum Frieden an.
In der Nähe des Denkmals steht eine Lebensgroße Wächterin aus Bronze Sie steht symbolisch für die Trümmerfrauen. Im Inneren sind zeitgenössische Texte von Wormser Frauen bewahrt.
Friedensboot
Arche
Die roten Stühle
Kunstaktion für Caritas Worms
Die Stühle stammen aus Haushaltsauflösungen und zeichnen sich aus durch ihre Verschiedenheit, was diese gemeinsam haben ist die rote Farbe. Die Aktion diente als Kommunikationsplattform um in Dialog zu kommen mit den Passanten. Karl Kardinal Lehmann unterschrieb mit Horst Rettig die roten Stühle welche heute in Caritas Häusern ihren Platz gefunden haben.
Zeitfluss-Projekt
Bergkirche Worms Hochheim 2004
Sieben Randsteine aus Granit wurden mit Bohrungen versehen in welche Edelstahlkartuschen mit Texten eingelassen und versiegelt wurden. Nach dem Projekt wurden die Granit-Stelen im Stadtgraben von Worms in einen Erdhang eingebaut, so dass diese nicht zu sehen sind. Nicht einmal der Künstler selbst weiss die Stelle, wo sie verortet wurden. Dies war ein Bestandteil des Zeitfluss-Projektes.
Eine Wandbohrung wurde in der Kirche vorgenommen in die eine Edelstahlkartusche mit Texten der Gemeinde verortet ist.